Donnerstag, 18. April 2024
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    Fährst du noch oder streamst du schon?

    Mitschneiden erlaubt: Neben aufgezeichneten Videos via Youtube und Facebook wird heute Live-Videocontent in der Kommunikation immer wichtiger.

     

    Von Zuhause aus ein Geschäftsmeeting halten, als Immobilienmakler den 300 Kilometer entfernten Kunden die potenzielle Wohnung zeigen oder in Echtzeit auf Fragen und Antworten von Kunden aus ganz Deutschland reagieren: Die Welt wird schneller. Visueller. Digitaler. Und vernetzter. 2017 hat Video Content rund 74 Prozent des Internetverkehrs ausgemacht. Tendenz steigend. Das zeigt, wie sehr wir vom herkömmlichen Lesen Abstand nehmen und uns den audiovisuellen Möglichkeiten der Berichterstattung zuwenden. Lesen bildet. Videos schauen auch.

     

    Und das aus gutem Grund. 90 Prozent der Informationen, die wir wahrnehmen, sind visueller Natur. Denn visuelle Informationen werden vom Gehirn 60.000 Mal schneller verarbeitet als Text. Und seien Sie ehrlich: Würden Sie nicht auch ein dreiminütiges Video über die Entwicklung des Aktienkurses einem ellenlangen Artikel vorziehen? Tatsache ist: Rund 59 Prozent der Führungskräfte schauen sich lieber ein Video an. Und ungefähr die Hälfte der Marketing-Professionals weltweit sehen Bewegtbild als Content-Typ mit dem besten ROI (Return on Investment). Doch bevor Sie in die Streaming-Praxis einsteigen, müssen erst ein paar grundlegende Fragen geklärt werden. Was will ich wie kommunizieren? Wen will ich erreichen? Welche Plattformen nutzt meine Zielgruppe? Und wann ist sie erreichbar?

     

    Live dabei sein.

    Laut Statista nutzen monatlich 24 Millionen Deutsche Livestreaming-Angebote. Seit „Bild“- Reporter Daniel Cremer 2015 live über den Abbruch von Germany‘s Next Topmodel berichtet hat, ist die Plattform Periscope vielleicht dem ein oder anderen ein Begriff. In den ersten vier Monaten hat Periscope bereits über zehn Millionen Nutzer erreicht. Im ersten Jahr wurden über die Live-Streaming-App mehr als 200 Millionen Videos gesendet. Fernsehsender wie das Erste setzen auf Facebook Live. Während über Periscope rund 328 Millionen Twitter-Nutzer angesprochen werden, erreichen Facebook Live-Videos rund 2 Milliarden aktive Nutzer. Davon sind 70 Millionen Unternehmen. Die Zahlen sprechen für sich.

     

    Sei du selbst, aber sei vorbereitet.

    Live hin oder her, eins muss klar sein: Nicht jedes Thema sollte über Echtzeit ins World Wide Web ausgestrahlt werden. Einblicke in die Firma geben, Q&A Runden oder Webinare abhalten, dafür eignen sich Live-Videos sehr gut. Den Video-Content dabei sorgfältig auswählen: Politische und kontroverse Themen haben ein enormes Diskussionspotenzial und sind daher tabu. Teilnehmer des Livestreamings zudem gut briefen und vorbereiten, bevor es los geht mit dem Echtzeit-Kunden-Kontakt. Für Fehlerkorrekturen ist keine Zeit.

     

    Dir gehört die Welt.

    Eine weitere Form der visuellen Präsentation, die sich vor allem für Produktvorstellungen lohnt, sind 360°-Videos. Sie ermöglichen faszinierende und ungewöhnliche Einblicke. Und geben zudem dem Zuschauer das Zepter in die Hand. Er kann selbst entscheiden, was er sich ansehen möchte und worauf den Fokus legt. So können Unternehmen ihren Kunden oder Geschäftspartnern gezielte Einblicke in Produkte und Produktionsverfahren geben. Oder einen Firmenrundgang machen. Das Heide Park Resort nutzte diese Form des Films beispielsweise um die Fahrt der neuen Attraktion Colossos besonders anschaulich zu machen und damit mehr Besucher in den Park zu locken.

     

    Guten Appetit!

    Dann gibt es da noch die Snackable Contents. Unter dem Begriff fallen virtuelle Inhalte, die sich schnell, einfach und flexibel verdauen – pardon – konsumieren sowie leicht teilen lassen. Genau richtig für diejenigen, die keinen Hunger auf große Datenmengen haben. Einige Unternehmen haben Snapchat bereits als Ergänzung für ihren Marketing-Mix entdeckt. Andere nutzen Instagram. Hier können Unternehmen einen speziellen Business-Account anlegen. Auch die Klassiker unter den Social-Media-Kanälen wie YouTube oder Facebook eignen sich gut, um leicht bekömmliche Videos an die Zielgruppe zu bringen. Viele Unternehmen verfügen über einen eigenen YouTube Channel. Procter & Gamble betreiben den erfolgreichsten Deutschlands. Im Jahr 2014 wurden die nur elf Videos auf dem Kanal von 13 Millionen Usern angesehen. Procter & Gamble Deutschland hat über 3.000 Abonnenten. Der internationale P&G-Channel verzeichnet 35.796 Abonnenten bei 135 Videos. Unter den Top 20 finden sich vor allem Einzelhandelsunternehmen wie Edeka (Platz 2) oder Rewe sowie Autohersteller wie Porsche (Platz 7). Die Baumärkte Hornbach und Bauhaus belegen Platz 16 und 17 und zeigen auf ihren Channels vor allem Kampagnen- und Produktvideos mit Montage-Anleitungen.

     

    Beispiele gefällig?

    Wie erfolgreich Content- Marketing betrieben werden kann, zeigt beispielsweise die Facebook-Seite von DVAG Vermögensberater Tim Wolff (@tim.wolff.dvag). Als einzelne Person erreicht er mit seinen Posts fast 4.000 Menschen. Und das vor allem mit kurzen Videos, in denen er dies und das aus der Welt des Geldes erklärt. Und im Vergleich dazu der YouTube Kanal Aktien mit Kopf. Kolja Barghoorn ist der Betreiber des Channels. Er ist weder Wirtschaftswissenschaftler noch Anlagenberater. Und doch bringt er auf seinem Kanal in 20 bis 60 minütigen Videos den Zuschauern die Welt der Aktien näher. Die 78.000 Follower-Marke hat Barghoorn bereits geknackt. Und das alles, ohne ein Unternehmen im Rücken. Nicht nur Professionals können Reichweite haben. Gut aufbereiteter Content, ein geeigneter Channel und die gewisse Portion Authentizität reichen oft, um eine interessierte Gruppe am anderen Ende der Verbindung zu haben. Und das alles, ohne weite Strecken zurück zu legen und Zeit zu verschwenden.

    Fahren Sie noch oder streamen Sie schon?

     

    © Anton Gvozdikov / fotolia.com

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